Das kürzliche Urteil Nr. 39124 vom 20. Februar 2024 des Kassationsgerichts hat wichtige Fragen zur Definition und Anwendung des Verbrechens der Herstellung von kinderpornografischem Material aufgeworfen. Insbesondere hat das Gericht klargestellt, was unter der "Nutzung" von Minderjährigen bei der Erstellung pornografischer Inhalte zu verstehen ist, und hat Licht auf Praktiken der Anwerbung und Induktion geworfen, die Täuschung ausnutzen.
Im konkreten Fall wurde der Angeklagte S. P.M. beschuldigt, Minderjährige dazu angestiftet zu haben, kinderpornografische Videos zu erstellen und zu übertragen, indem er ein gefälschtes Profil auf einer Social-Media-Plattform nutzte. Dieses Vorgehen, das einen Identitätswechsel beinhaltete, verhinderte es den Opfern, eine freie und informierte Zustimmung zu geben, was ein zentrales Element bei der Bewertung der strafrechtlichen Verantwortung darstellt.
Verbrechen der Herstellung von kinderpornografischem Material - "Nutzung" - Begriff - Induktion des Minderjährigen zur Herstellung von kinderpornografischem Material durch Identitätswechsel - Einbeziehung - Gründe - Sachverhalt. Im Bereich der Kinderpornografie fällt die Induktion von Personen unter 18 Jahren zur Herstellung und Übertragung von kinderpornografischen Videos, die durch Täuschung mittels Identitätswechsel erfolgt, in den Begriff der "Nutzung" von Minderjährigen zur Herstellung pornografischer Materialien gemäß Art. 600-ter, Absatz 1, Nr. 1, StGB, und somit in Abwesenheit einer gültigen und freien Zustimmung der Opfer. (Sachverhalt betreffend die Anwerbung von Minderjährigen durch die Verwendung eines gefälschten "Accounts" auf "Facebook", der den Namen einer Frau trägt).
Das Gericht stellte fest, dass die Induktion von Minderjährigen zur Herstellung von kinderpornografischem Material durch betrügerische Mittel in den Begriff der "Nutzung" fällt. Diese Klarstellung ist grundlegend, da sie den Opfern einen besseren Schutz bietet und betont, dass das Fehlen einer Zustimmung in solchen Kontexten niemals als gültig angesehen werden kann.
Die Folgen dieses Urteils sind vielfältig:
Zusammenfassend stellt das Urteil Nr. 39124 von 2024 einen wichtigen Beitrag zur italienischen Rechtsprechung im Bereich der Verbrechen gegen die Person und insbesondere gegen die individuelle Freiheit von Minderjährigen dar. Durch die Analyse komplexer Fälle von Induktion und Ausbeutung hat das Gericht einen festen Willen gezeigt, die Verwundbarsten zu schützen und diejenigen, die sich solcher Verbrechen schuldig machen, streng zu bestrafen.
Angesichts des Dargelegten ist offensichtlich, dass sich die italienische Rechtsprechung weiterentwickelt, um eine sicherere Umgebung für Minderjährige zu gewährleisten und die Herausforderungen, die durch Technologie und Online-Anwerbung entstehen, ernsthaft anzugehen. Die Institutionen, die Juristen und die Zivilgesellschaft müssen zusammenarbeiten, um solche Verbrechen zu verhindern und zu bekämpfen, damit sich ähnliche Situationen nicht wiederholen.