Das Urteil Nr. 14652 von 2024: Berechnung der Strafe im Falle von Raub mit Verschärfungen

Das kürzlich ergangene Urteil des Kassationsgerichts Nr. 14652 vom 21. Februar 2024, eingereicht am 9. April 2024, bietet wichtige Klarstellungen zur Berechnung der Strafe im Delikt des Raubes, wenn mehrere Verschärfungen vorliegen. Dieser Artikel hat zum Ziel, die wesentlichen Aspekte der Entscheidung zu analysieren, insbesondere hinsichtlich des Zusammenwirkens von besonderen und allgemeinen Verschärfungen und wie diese die Festlegung der Strafe beeinflussen.

Der Normative Kontext des Urteils

Das Urteil behandelt das Thema Raub und dessen Verschärfungen, wobei auf Artikel 628 des italienischen Strafgesetzbuchs verwiesen wird. Insbesondere legt der dritte Absatz dieses Artikels die besonderen Verschärfungen fest, während der vierte Absatz den Strafrahmen definiert. Das Gericht stellt klar, dass, wenn sowohl besondere als auch allgemeine Verschärfungen vorhanden sind, der Richter zuerst die Grundstrafe innerhalb des festgelegten Strafrahmens bestimmen und anschließend die obligatorischen Erhöhungen für die allgemeinen Verschärfungen anwenden muss.

Zusammenwirken mehrerer besonderer Verschärfungen gemäß Art. 628, dritter Absatz, StGB und mehrerer allgemeiner Verschärfungen - Methoden zur Berechnung der Strafe. Im Bereich des Raubes bestimmt der Richter, wenn zwei oder mehr besondere Verschärfungen gemäß Art. 628, dritter Absatz, StGB mit einer oder mehreren allgemeinen Verschärfungen zusammentreffen, die Grundstrafe innerhalb des vom Art. 628, vierter Absatz, StGB vorgesehenen Strafrahmens und wendet anschließend die obligatorischen Erhöhungen für die weiteren allgemeinen Verschärfungen innerhalb der Grenzen der Artikel 63 und 66 StGB an.

Methoden zur Berechnung der Strafe

Das Kassationsgericht hat mit dem vorliegenden Urteil ein grundlegendes Prinzip für die Berechnung der Strafe im Falle von Raub mit mehreren Verschärfungen festgelegt. Dieses Prinzip basiert auf einer logischen Abfolge:

  • Bestimmung der Grundstrafe innerhalb des vom Art. 628, vierter Absatz, vorgesehenen Strafrahmens.
  • Anwendung der obligatorischen Erhöhungen für die allgemeinen Verschärfungen.
  • Einhaltung der in den Artikeln 63 und 66 des Strafgesetzbuchs festgelegten Grenzen.

Diese Methode der Berechnung gewährleistet nicht nur eine größere Gerechtigkeit bei der Festlegung der Strafe, sondern ermöglicht auch die Vermeidung einer strafrechtlichen Inflation, die aus der Ansammlung von Verschärfungen resultieren könnte.

Schlussfolgerungen

Das Urteil Nr. 14652 von 2024 stellt einen wichtigen Fortschritt im Verständnis des italienischen Strafsystems dar, insbesondere in Bezug auf das Delikt des Raubes und die Verschärfungen. Es verdeutlicht klar, wie besondere und allgemeine Verschärfungen so verwaltet werden müssen, dass ein angemessenes Gleichgewicht zwischen der Schwere des Verbrechens und der strafrechtlichen Reaktion des Staates gewährleistet ist. Das Gericht klärt somit nicht nur den Weg zur Berechnung der Strafe, sondern bietet auch eine gerechtere und angemessenere Lesart der Strafjustiz.

Rechtsanwaltskanzlei Bianucci