Das Urteil Nr. 26996 von 2018 des Kassationsgerichts stellt einen wichtigen Schritt im Verständnis der immateriellen Schäden dar, insbesondere hinsichtlich der Unterscheidung zwischen moralischem Schaden und biologischem Schaden. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Punkte dieses Urteils und die Auswirkungen auf das italienische Recht analysieren.
Der vorliegende Fall betrifft M. A., einen Arbeitnehmer, der einen Arbeitsunfall erlitten hat und von den beklagten Gesellschaften Schadensersatz für die erlittenen Schäden fordert. Das erstinstanzliche Gericht hat den Antrag teilweise angenommen, den moralischen Schaden anerkannt und ihn auf Grundlage der Mailänder Tabellen festgesetzt. Allerdings hat das Berufungsgericht von Catania die Entscheidung aufgehoben und die Schadensersatzforderungen von M. A. abgelehnt.
Das Berufungsgericht hat die Anerkennung des moralischen Schadens ausgeschlossen und argumentiert, dass es an entsprechenden Darlegungen des Beschwerdeführers fehle.
Die Hauptfrage betraf die korrekte Festsetzung der immateriellen Schäden. Das Kassationsgericht hat die Position des Berufungsgerichts bestätigt und hervorgehoben, dass der immaterielle Schaden einheitlich betrachtet werden muss. Daher ist die separate Festsetzung von biologischem und moralischem Schaden ohne geeignete Darlegungen unzulässig und führt zu einer Verdopplung des Schadensersatzes.
Darüber hinaus hat das Gericht bekräftigt, dass der immaterielle Schaden nur in den gesetzlich vorgesehenen Fällen entschädigt werden kann und dass das Opfer den Nachweis für das Vorliegen eines Schadens erbringen muss, zusätzlich zu dem bereits von der INAIL anerkannten Schaden.
Dieses Urteil reiht sich in eine Rechtsprechung ein, die darauf abzielt, die Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Arten immaterieller Schäden zu klären. Das Kassationsgericht hat unter Bezugnahme auf frühere Urteile der vereinigten Kammern klar festgestellt, dass der moralische Schaden spezifisch dargelegt und bewiesen werden muss, und nicht einfach allgemein gefordert werden kann.
Die Auswirkungen sind erheblich für zukünftige Fälle, in denen Schadensersatz für immaterielle Schäden gefordert wird, da die Richter eher geneigt sein werden, umfassende und spezifische Dokumentationen anzufordern, damit der Schaden angemessen entschädigt werden kann.
Zusammenfassend bietet das Urteil Nr. 26996 von 2018 des Kassationsgerichts eine wichtige Reflexion über das Thema immaterielle Schäden und unterstreicht die Notwendigkeit einer korrekten Darlegung sowie die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten von Schäden. Es stellt einen bedeutenden Schritt zum Schutz der Rechte der Arbeitnehmer dar, ist aber auch eine Mahnung für diejenigen, die Schadensersatz fordern möchten, sich angemessen vorzubereiten und die Bedeutung der Beweise, die im Verfahren vorgelegt werden müssen, nicht zu unterschätzen.