Schadenersatz durch Wildtiere: das Urteil Nr. 17253/2024 und die Verteilung der Beweislast

Die jüngste Verfügung Nr. 17253 vom 21. Juni 2024, erlassen vom Kassationsgericht, behandelt ein Thema von erheblicher Bedeutung im Bereich des italienischen Zivilrechts: den Schadenersatz für Schäden, die durch Wildtiere verursacht werden. Insbesondere konzentriert sich die Entscheidung auf die Wahl zwischen der Anwendung von Artikel 2043 BGB und Artikel 2052 BGB und hebt hervor, dass diese Wahl nicht die rechtliche Qualifikation der Klage betrifft, sondern vielmehr die Verteilung der Beweislast.

Der normative Kontext des Schadenersatzes

Das italienische Zivilgesetzbuch bietet zwei grundlegende Artikel für den Schadenersatz: Art. 2043, der die Haftung für unerlaubte Handlungen regelt, und Art. 2052, der sich mit der Haftung für Schäden durch Tiere befasst. Die Unterscheidung zwischen den beiden Artikeln ist entscheidend, da sie die Beweislast für den Kläger, d.h. die Person, die den Schadenersatz beantragt, bestimmt.

  • Art. 2043 BGB: erfordert den Beweis für das unerlaubte Verhalten und den erlittenen Schaden.
  • Art. 2052 BGB: legt eine Vermutung der Haftung für denjenigen fest, der ein Tier hält, und verlagert die Beweislast auf den Beklagten.

Die Maxime des Urteils und ihre Bedeutung

Im Allgemeinen. Im Falle der Einreichung einer Klage auf Schadenersatz für Schäden durch Wildtiere betrifft die Wahl zwischen der Anwendung von Art. 2043 BGB oder Art. 2052 BGB nicht die rechtliche Qualifikation der Klage, sondern die Verteilung der Beweislast, mit der Folge, dass kein materielles Urteil über den möglicherweise begangenen Verfahrensfehler gebildet werden kann.

Diese Maxime offenbart einen grundlegenden Aspekt: Der Richter muss sich auf die Verteilung der Beweislast konzentrieren und nicht auf die Qualifikation der Klage. Das Gericht stellt somit klar, dass die Modalitäten der rechtlichen Vorgehensweise nicht die Möglichkeit eines Zugangs zum Schadenersatz für den Geschädigten beeinträchtigen dürfen. Das Urteil verhindert somit, dass Verfahrensfehler einen gerechten Schadenersatz ausschließen, und behält den Fokus auf der tatsächlichen Verantwortung des schädigenden Subjekts.

Fazit

Zusammenfassend stellt das Urteil Nr. 17253 von 2024 einen bedeutenden Fortschritt zum Schutz der Rechte von Bürgern dar, die durch Wildtiere geschädigt wurden. Die Unterscheidung zwischen der rechtlichen Qualifikation der Klage und der Verteilung der Beweislast ist entscheidend, um einen gerechten Zugang zum Schadenersatz zu gewährleisten. Juristische Fachleute und Bürger müssen auf diese Aspekte besonders achten, um sich effektiv in der komplexen Welt des Schadenersatzes zurechtzufinden.

Rechtsanwaltskanzlei Bianucci