Das Urteil Nr. 16754 vom 21. Februar 2023 des Kassationsgerichts stellt eine wichtige Entscheidung im Bereich der zivil- und strafrechtlichen Haftung der öffentlichen Straßenbesitzer dar. Diese Entscheidung klärt unmissverständlich die Überwachungspflicht, die den Behörden obliegt, insbesondere im Falle von Aufträgen für Instandhaltungsarbeiten, und hebt die Folgen einer nachlässigen Verwaltung der Straßeninfrastruktur hervor.
In diesem speziellen Fall hat das Gericht die Frage der Fahrlässigkeitshandlung behandelt, die nach einem Verkehrsunfall aufgetreten ist. Der Fall betraf einen Beamten, der mit der Verwaltung und Durchführung eines Auftrags für die Instandhaltung des provincialen Straßennetzes beauftragt war. Das Fehlen einer angemessenen Verkehrsbeschilderung und Beleuchtung in einem gefährlichen kurvenreichen Abschnitt führte zum Unfall, was zur Verurteilung des Beamten wegen Fahrlässigkeit führte.
Öffentlich genutzte Straße - Auftrag zur Durchführung von Wartungsarbeiten - Überwachungspflicht - Vorliegen - Sachverhalt. Im Bereich der Fahrlässigkeitshaftung hat der Straßenbesitzer, der für eine öffentlich genutzte Straße verantwortlich ist, eine Garantenstellung, aus der die Pflicht zur Überwachung resultiert, dass diese Nutzung gefahrlos erfolgt, auch im Falle der Vergabe von Aufträgen zur Durchführung von Wartungs- und Überwachungsarbeiten. (Aufgrund dieses Prinzips hat das Gericht die Verantwortung des Beamten, der mit der Verwaltung und Durchführung des Auftrags für die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung des provincialen Straßennetzes beauftragt war, für den fahrlässigen Tod, der durch den Verkehrsunfall verursacht wurde, der auf das Fehlen geeigneter Verkehrsbeschilderung und Beleuchtung in einem gefährlichen kurvenreichen Abschnitt zurückzuführen war, für gegeben gehalten.)
Das Urteil betont einige grundlegende Aspekte der zivilrechtlichen Haftung. Dazu gehört das Konzept der "Garantenstellung", das eine ständige Überwachungspflicht seitens des Straßenbesitzers impliziert. Das bedeutet, dass die Behörde, unabhängig von der Vergabe von Aufträgen für Wartungsarbeiten, sicherstellen muss, dass die Straßen für die Nutzer sicher sind. Andernfalls kann sie für eventuelle Schäden oder Unfälle verantwortlich gemacht werden.
Das Urteil Nr. 16754 von 2023 stellt einen wichtigen Fortschritt im Schutz der Verkehrssicherheit und in der Verantwortung der öffentlichen Einrichtungen dar. Mit seiner klaren Bekräftigung der Überwachungspflicht eröffnet es eine notwendige Debatte über die Verwaltung der Infrastruktur und die Sicherheit der Bürger. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Straßenbesitzer nicht nur die geltenden Vorschriften einhalten, sondern auch proaktive Maßnahmen ergreifen, um Unfälle zu verhindern und die Sicherheit aller Nutzer der Straßen zu gewährleisten.