Die kürzlich erlassene Verordnung Nr. 29685 vom 19. November 2024 des Kassationshofs hat wichtige Klarstellungen zum Recht der Vorfahren gegeben, bedeutende Beziehungen zu minderjährigen Enkeln aufrechtzuerhalten. Dieser Fall, der eine Großmutter väterlicherseits, A.A., betraf, hat die sensiblen familiären Dynamiken und die Bedeutung des Schutzes des höchsten Interesses des Kindes aufgezeigt, wie es die italienische Gesetzgebung und die europäischen Konventionen vorsehen.
Das Berufungsgericht von L'Aquila hatte zunächst den Einspruch von A.A. abgelehnt und argumentiert, dass die Voraussetzungen für eine gesunde Beziehung zwischen Großmutter und Enkeln nicht gegeben seien. Die Minderjährigen, E.E. und F.F., hatten den Wunsch geäußert, die Großmutter nicht zu treffen, aufgrund vergangener Vorfälle, die ihre Beziehung belastet hatten. Das Gericht hat in seinem Beschluss hervorgehoben, dass das Recht der Vorfahren auf den Kontakt zu den Enkeln nicht bedingungslos ist, sondern immer dem Interesse des Kindes untergeordnet sein muss.
Das Recht der Vorfahren, bedeutende Beziehungen zu minderjährigen Enkeln aufrechtzuerhalten, dient dem Interesse dieser letzten und setzt eine positive, bereichernde und zufriedenstellende Beziehung für jeden von ihnen voraus.
Der Kassationshof hat bereits in früheren Urteilen geäußerte Prinzipien bekräftigt und betont, dass die Aufrechterhaltung bedeutender Beziehungen aus einer positiven Beziehung resultieren muss und nicht aus Zwang. Gemäß Art. 317 bis c.c. ist das Recht der Vorfahren, Beziehungen zu den Enkeln aufrechtzuerhalten, einer konkreten Bewertung des Interesses des Kindes untergeordnet. In diesem Fall hat das Gericht entschieden, dass es nicht genügend Gründe gab, um Treffen zwischen A.A. und den Enkeln zu gewährleisten, aufgrund des bestehenden Konflikts zwischen den Parteien und der offensichtlichen Präferenzen der Minderjährigen.
Das Urteil des Kassationshofs stellt einen wichtigen Schritt zum Schutz der Rechte der Minderjährigen und zur Regelung familiärer Beziehungen dar. Es fordert dazu auf, das Wohlergehen der Minderjährigen als oberste Priorität zu betrachten und Zwang und Druck zu vermeiden, die ihrer psychischen und emotionalen Entwicklung schaden könnten. Das Urteil Nr. 29685 von 2024 erinnert uns daran, dass familiäre Beziehungen auf Respekt und Spontaneität beruhen müssen, damit sie tatsächlich zum Wohlergehen der Minderjährigen beitragen können.