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Unterhalt nach der Scheidung und vorheirliche Lebensgemeinschaft: das Urteil des Kassationsgerichts Nr. 35385 von 2023

Das Urteil des Kassationsgerichts Nr. 35385 vom 18. Dezember 2023 behandelt ein Thema von großer Bedeutung im Familienrecht: die Anerkennung der Dauer der vorheirlichen Lebensgemeinschaft für die Festlegung des Scheidungsunterhalts. Dieser Aspekt ist entscheidend, um eine gerechte wirtschaftliche Behandlung zwischen den Ehepartnern zu gewährleisten, insbesondere in Situationen, in denen einer der beiden seine beruflichen Ambitionen zum Wohl der Familie geopfert hat.

Der zu prüfende Fall

Die Streitigkeit entstand aus einem Antrag von A.A. gegen B.B. bezüglich des Scheidungsunterhalts und des Unterhalts für das Kind. Das Berufungsgericht von Bologna hatte den Betrag des Scheidungsunterhalts zugunsten von A.A. reduziert, da die Dauer der vorheirlichen Lebensgemeinschaft und der Beitrag, den sie zum Familienleben geleistet hatte, nicht ausreichend berücksichtigt worden waren. Das Kassationsgericht, das dem Antrag von A.A. stattgab, betonte, dass der Zeitraum der Lebensgemeinschaft im Rahmen der Entscheidungen und Opfer, die die Ehepartner während ihres gemeinsamen Lebens getroffen haben, bewertet werden muss.

Die Implikationen des Urteils

Der Zeitraum der vorheirlichen Lebensgemeinschaft, sofern er durch Stabilität und Kontinuität gekennzeichnet ist, muss berücksichtigt werden, um den Beitrag zur Familienführung zu bewerten.

Die Entscheidung des Kassationsgerichts klärt nicht nur die Bedeutung des Zeitraums der vorheirlichen Lebensgemeinschaft, sondern legt auch ein Rechtsprinzip fest. Dieses Prinzip besagt, dass in Fällen, in denen die Ehe an eine vorheirliche Lebensgemeinschaft anknüpft, auch Letztere für die Berechnung des Scheidungsunterhalts berücksichtigt werden muss, insbesondere um den Beitrag des Antragstellers zu erfassen.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend stellt das Urteil des Kassationsgerichts Nr. 35385 von 2023 einen bedeutenden Schritt in Richtung größerer Gerechtigkeit bei Entscheidungen über den Scheidungsunterhalt dar. Es erkennt den Wert des während der vorheirlichen Lebensgemeinschaft geleisteten Beitrags an und stellt fest, dass die in dieser Phase getroffenen Entscheidungen im Kontext des Ehelebens berücksichtigt werden müssen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die ehemaligen Ehepartner von einer gerechteren und kohärenteren Behandlung in Übereinstimmung mit der Realität ihrer Beziehungen profitieren können.