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Analyse des Urteils Cass. civ., Sez. I, Ord. n. 25172/2024: Erklärung der Adoptierbarkeit und elterliche Verantwortung

Das Urteil des Kassationsgerichts Nr. 25172 vom 19. September 2024 bietet bedeutende Einblicke in das heikle Thema der Erklärung der Adoptierbarkeit in Fällen schwerer elterlicher Unzulänglichkeit. Insbesondere hat das Gericht die Entscheidung des Jugendgerichts von L'Aquila bestätigt, das den Zustand der Adoptierbarkeit des Mädchens B.B. erklärt hatte, wobei die elterlichen Mängel der Mutter A.A. und die Notwendigkeit, das Wohl des Mädchens zu schützen, hervorgehoben wurden.

Kontext des Urteils

Der vorliegende Fall hat seinen Ursprung in einer langen Reihe von familiären Problemen, die die Mutter A.A. und den Vater C.C. betrafen. Das Ersturteil hatte kritisches Verhalten und Risikosituationen für das Mädchen aufgezeigt, was in der Entscheidung mündete, ihre Adoptierbarkeit zu erklären. Das Berufungsgericht, das die elterlichen Fähigkeiten von A.A. für unzureichend hielt, bestätigte diese Entscheidung und betonte die Irreversibilität des Zustands der Vernachlässigung.

  • Die Mutter zeigte affektive Mängel und problematisches Verhalten.
  • Der Vater hat Vorstrafen und ein gewalttätiges Verhalten.
  • Zahlreiche soziale Interventionen führten nicht zu signifikanten Verbesserungen.
Das Gericht betonte, dass die elterlichen Fähigkeiten der Mutter schwerwiegend defizitär waren, was das Wohl des Mädchens gefährdete.

Die Argumentationen des Kassationsgerichts

Das Kassationsgericht hat die von A.A. vorgebrachten Beschwerdegründe geprüft, darunter die angebliche Verletzung der Verfahrensnormen bezüglich der Benachrichtigung des Vaters des Mädchens und die unterlassene Einberufung der Pfleger. Das Gericht hielt diese Gründe jedoch für unbegründet, bestätigte die Regelmäßigkeit der Benachrichtigungen und das Fehlen einer Unterbringung in einer Pflegefamilie, und argumentierte, dass das Mädchen zu lange institutionalisiert gewesen sei.

Insbesondere hob das Gericht hervor, dass es keine ausreichenden Beweise für eine signifikante Veränderung in der Familiensituation gab und dass die Lebensbedingungen des Mädchens durch eine eventuelle Rückkehr in die Ursprungsfamilie weiter gefährdet gewesen wären.

Schlussfolgerungen

Das Urteil Nr. 25172/2024 stellt einen wichtigen Schritt zum Schutz von Minderjährigen in Risikosituationen dar. Das Kassationsgericht hat die Vorrangigkeit des Kindeswohls bekräftigt, insbesondere in komplexen und problematischen familiären Kontexten. Die Entscheidung, die Adoptierbarkeit des Mädchens B.B. zu erklären, spiegelt nicht nur die Schwere der Situation wider, sondern unterstreicht auch die Bedeutung zeitnaher und gezielter Interventionen, um eine sichere und geschützte Zukunft für Kinder in ähnlichen Fällen zu gewährleisten.