Die jüngste Anordnung Nr. 10479 vom 17. April 2024, erlassen vom Kassationsgerichtshof, bietet wichtige Denkanstöße bezüglich der Pflichten des Beauftragten im Falle einer Rechnungslegungsaktion. Das Urteil stellt klar, dass im Falle eines entgeltlichen Auftrags der Beauftragte nicht nur die Höhe und der Grund der Ausgaben nachweisen muss, sondern auch alle Elemente liefern muss, die zur Beurteilung seiner Tätigkeit nützlich sind. Dieser Aspekt ist entscheidend für das Verständnis der Verantwortlichkeiten und Pflichten, die sich aus dem Auftragsvertrag ergeben.
Gemäß den Artikeln 1710-1716 des Zivilgesetzbuches ist der Auftrag ein Vertrag, durch den eine Partei (Beauftragter) sich verpflichtet, eine oder mehrere rechtliche Handlungen zugunsten einer anderen Partei (Auftraggeber) vorzunehmen. Das vorliegende Urteil betont, dass der Beauftragte, wenn er mit einer Rechnungslegungsaktion vor Gericht belangt wird, die Korrektheit seiner Verwaltung umfassend nachweisen muss. Dies beinhaltet:
Rechnungslegungsaktion gegen den Beauftragten - Beweislast liegt bei diesem. Im Hinblick auf einen entgeltlichen Auftrag muss der Beauftragte, der mit einer Rechnungslegungsaktion belangt wird, nicht nur die Höhe und den Grund der Ausgaben nachweisen, sondern auch alle tatsächlichen Elemente über die Ausführungsmodalitäten des Auftrags liefern, die zur Beurteilung seiner Tätigkeit nützlich sind, in Bezug auf die verfolgten Ziele, die erzielten Ergebnisse und die Kriterien guter Verwaltung und Verhaltens, die in den Artikeln 1710-1716 c.c. vorgeschrieben sind.
Dieser Leitsatz unterstreicht die Bedeutung der Beweispflicht des Beauftragten und klärt, dass es nicht ausreicht, sich auf die Rechtfertigung der Ausgaben zu beschränken, sondern dass ein vollständiges Bild seiner Tätigkeit vorgelegt werden muss. Dieser Ansatz steht im Einklang mit dem allgemeinen Grundsatz der Beweislast, der in Artikel 2697 des Zivilgesetzbuches verankert ist, wonach derjenige, der ein Recht vor Gericht geltend machen will, die Tatsachen nachweisen muss, die dieses Recht begründen.
Das Urteil Nr. 10479 von 2024 ist eine wichtige Erinnerung für alle an Auftragsverträgen Beteiligten. Es stellt klar, dass ein Beauftragter, um sich vor möglichen Anfechtungen zu schützen, in der Lage sein muss, detaillierte und transparente Unterlagen über seine Tätigkeit vorzulegen. Dies schützt nicht nur seine Interessen, sondern gewährleistet auch eine verantwortungsvollere und professionellere Verwaltung im Einklang mit den Grundsätzen der guten Verwaltung, die in den Vorschriften vorgesehen sind. In einem zunehmend komplexen Umfeld wie dem heutigen erweisen sich Klarheit und Transparenz in vertraglichen Beziehungen als unerlässlich, um Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden.